Leider wird der Fussmuskulatur und ihrer Bedeutung bei der Verletzungsprophylaxe zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Häufig wird vergessen, dass im Sport und auch im Alltag ohne starke Füsse nichts läuft: Ob Leichtathletik, Geräteturnen, Gymnastik oder Spiel.
 
Alle Körperteile werden spezifisch trainiert. In den seltensten Fällen wird jedoch der Fuss als Einheit durch entsprechende Übungen auf seine Belastungen vorbereitet. Einlagen und spezielles Schuhwerk (meist zu weich) sollen die Füsse stabilisieren, schützen und sie funktionieren lassen. Die Frage stellt sich jedoch, ob diese «Verwöhnung» den Füssen wirklich so gut bekommt oder ob diese Entwicklung auch negative Auswirkungen mit sich bringt.
 
Die Fussmuskulatur lässt sich nach verschiedenen Kriterien einteilen. Zum einen werden die den Fuss beeinflussenden Muskeln des Unterschenkels in eine vordere und eine hintere Gruppe eingeteilt. Zum anderen wird bei den Fuss-Muskeln selber zwischen Fussrücken- und Fusssohlenmuskulatur unterschieden.
 
Hauptaufgaben der Fussmuskeln
 
Die den Fuss beeinflussende Muskulatur ist sowohl für den Sportler wie auch für den Nichtsportler von grosser Bedeutung. Vor allem müssen alle motorischen Grundeigenschaften der Muskeln entwickelt und ausgebildet sein. Sind diese Bedingungen erfüllt, sollte der Fuss in der Lage sein, folgende Aufgaben zu erfüllen:
Muskuläre Kontrolle des Fusses
Ausführung eines effektiven Laufmusters
Reaktion auf Veränderung von Fussstellung und Fussbewegung
Stabilisieren der Fussgelenke
Ökonomisches Zusammenwirken mit den Propriozeptoren
 
Stärkung als Prävention
 
Aus all dem wird ersichtlich, dass eine gut entwickelte Fussmuskulatur für die Prävention einer Reihe von Verletzungen der unteren Extremitäten (Achillessehnenbeschwerden, Umknicken usw.) von grosser Bedeutung ist. Viele dieser Beschwerden werden durch eine mangelhafte Funktionsfähigkeit der Fussmuskulatur verursacht. Ihr stabilisierender und schützender Einfluss auf den Fuss entfällt. Strukturen, welche normalerweise durch ein funktionierendes Muskelkorsett geschützt sind, werden überlastet. Ein Trainieren der Fussmuskulatur, mit dem Ziel ihre Wirkung optimal zu unterstützen, fördert einen wesentlichen präventiven Effekt zur Erhaltung der Gesundheit und damit der Leistungsfähigkeit.
 
Die Propriozeptoren (Sensoren oder Fühler) des Sprunggelenkes und des Fusses signalisieren den Muskeln Stellung und Bewegung des Gelenkes. Reagiert der Muskel auf diese nervlichen Signale nicht oder fehlt die Information dafür, kann nicht mehr von einer guten Koordination und muskulären Kontrolle gesprochen werden. Ein entsprechender Lernprozess durch Training führt zur Verbesserung des neuromuskulären Zusammenspiels von Propriozeptoren und Muskulatur. Erst dann reagiert die Muskulatur wieder rechtzeitig und unter allen Umständen auf Signale, die sie von den Propriozeptoren empfängt. 
 
 
Aktiv trainieren statt passiv unterstützen
 
In der Praxis werden heute viele Probleme, welche durch eine insuffiziente (schwache) Fussmuskulatur entstehen, mit orthopädischen Einlagen behandelt. Dies kann in akuten Fällen zu einer Linderung oder gar zu einer Beschwerdefreiheit führen und den Fuss stabilisieren. Es handelt sich jedoch um eine passiv unterstützende Massnahme. Die Muskulatur wird so weniger angeregt, die Fussfunktionen aktiv zu unterstützen. Als Ergebnis schwächt sie weiter ab.
 
Eine ähnliche Problematik bringt die moderne Schuhentwicklung mit sich. Wenn Sportschuhe dem Fuss tatsächlich Stabilität, Stoss- und Schockdämpfung über einen langen Zeitraum geben, werden die Muskeln zunehmend weniger veranlasst, diese Funktion selbst aktiv auszuführen. Eine geschwächte Muskulatur ist leider die Folge. Die auftretenden Beschwerden werden mit Schuheinlagen behandelt und der Teufelskreis beginnt. Die Muskulatur kann ihre Funktion nicht mehr übernehmen.
 
Wir weisen jedoch darauf hin, dass die oben erwähnten Zusammenhänge nicht gelten, wenn eindeutige anatomische Veränderungen im Fuss bestehen, welche eine Therapie - oder in seltenen Fällen auch Einlagen - notwendig machen.
 
Aktives Training hat eine bedeutende positive Wirkung auf die Stabilität der Fussgewölbe und somit auch auf den ganzen Bewegungsablauf.
 
Balancierbrettli altbewährt
 
Das Holz-Balancierbrettli ist ein altbewährtes, einfaches Trainingsgerät für die Fussmuskulatur und die intermuskuläre Koordination.
 
Für ein korrektes und effektives Training empfiehlt es sich, die Übungen möglichst barfuss auszuführen. 
Ein Übungsablauf abwechselnd mit linkem und rechtem Fuss dauert ungefähr zehn Minuten.
Für Anfänger empfiehlt sich das Rundholz unter dem Brettli, bei fortgeschrittenem Gleichgewichtstraining der Wechsel zum Keil.
 
Übungen
Zum Starten das Rundholz/den Keil in der Mitte unter dem Brettli fixieren. Balancieren: Dreimal abwechslungsweise 30 Sekunden pro Fuss.
Um die äussere Seite des Fussgelenks zu trainieren, Rundholz/Keil mehr nach innen verschieben (2/3 zu 1/3). Balancieren: Dreimal abwechslungsweise 30 Sekunden pro Fuss.
Für die innere Fussseite Rundholz/Keil mehr nach aussen verschieben (1/3 zu 2/3). Balancieren: Dreimal abwechslungsweise 30 Sekunden pro Fuss.
Als Abschluss das Rundholz/den Keil diagonal von oben rechts, nach unten links legen, Balancieren wie bei den vorhergegangenen Übungen und danach umgekehrt (von oben links nach unten rechts). 
 
 
In der Trainingseinheit beginnt man zuerst mit dem Rundholz/Keil in der Mitte, dann das Rundholz/den Keil mehr nach innen verschieben, um die äusseren Muskeln zu belasten, hernach das Rundholz/den Keil diagonal nehmen. 
Beim nächsten Training wieder mit der Mitte beginnen, dann aber das Rundholz/den Keil nach aussen schieben, um die inneren Muskeln zu trainieren, dann die andere Diagonale nehmen.
 
Die Übungen können überall eingesetzt werden. Sie eignen sich sehr gut als Zusatzübungen während Pausen oder in Erholungsphasen. Diese Trainingsform beteiligt und aktiviert alle Muskeln, welche für die Bewegung oder Haltefunktion nötig sind.
Leider wird der Fussmuskulatur und ihrer Bedeutung bei der Verletzungsprophylaxe zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Häufig wird vergessen, dass im Sport und auch im Alltag ohne starke Füsse nichts läuft: Ob Leichtathletik, Geräteturnen, Gymnastik oder Spiel.
 
Alle Körperteile werden spezifisch trainiert. In den seltensten Fällen wird jedoch der Fuss als Einheit durch entsprechende Übungen auf seine Belastungen vorbereitet. Einlagen und spezielles Schuhwerk (meist zu weich) sollen die Füsse stabilisieren, schützen und sie funktionieren lassen. Die Frage stellt sich jedoch, ob diese «Verwöhnung» den Füssen wirklich so gut bekommt oder ob diese Entwicklung auch negative Auswirkungen mit sich bringt.
 
Die Fussmuskulatur lässt sich nach verschiedenen Kriterien einteilen. Zum einen werden die den Fuss beeinflussenden Muskeln des Unterschenkels in eine vordere und eine hintere Gruppe eingeteilt. Zum anderen wird bei den Fuss-Muskeln selber zwischen Fussrücken- und Fusssohlenmuskulatur unterschieden.
 
Hauptaufgaben der Fussmuskeln
 
Die den Fuss beeinflussende Muskulatur ist sowohl für den Sportler wie auch für den Nichtsportler von grosser Bedeutung. Vor allem müssen alle motorischen Grundeigenschaften der Muskeln entwickelt und ausgebildet sein. Sind diese Bedingungen erfüllt, sollte der Fuss in der Lage sein, folgende Aufgaben zu erfüllen:
Muskuläre Kontrolle des Fusses
Ausführung eines effektiven Laufmusters
Reaktion auf Veränderung von Fussstellung und Fussbewegung
Stabilisieren der Fussgelenke
Ökonomisches Zusammenwirken mit den Propriozeptoren
 
Stärkung als Prävention
 
Aus all dem wird ersichtlich, dass eine gut entwickelte Fussmuskulatur für die Prävention einer Reihe von Verletzungen der unteren Extremitäten (Achillessehnenbeschwerden, Umknicken usw.) von grosser Bedeutung ist. Viele dieser Beschwerden werden durch eine mangelhafte Funktionsfähigkeit der Fussmuskulatur verursacht. Ihr stabilisierender und schützender Einfluss auf den Fuss entfällt. Strukturen, welche normalerweise durch ein funktionierendes Muskelkorsett geschützt sind, werden überlastet. Ein Trainieren der Fussmuskulatur, mit dem Ziel ihre Wirkung optimal zu unterstützen, fördert einen wesentlichen präventiven Effekt zur Erhaltung der Gesundheit und damit der Leistungsfähigkeit.
 
Die Propriozeptoren (Sensoren oder Fühler) des Sprunggelenkes und des Fusses signalisieren den Muskeln Stellung und Bewegung des Gelenkes. Reagiert der Muskel auf diese nervlichen Signale nicht oder fehlt die Information dafür, kann nicht mehr von einer guten Koordination und muskulären Kontrolle gesprochen werden. Ein entsprechender Lernprozess durch Training führt zur Verbesserung des neuromuskulären Zusammenspiels von Propriozeptoren und Muskulatur. Erst dann reagiert die Muskulatur wieder rechtzeitig und unter allen Umständen auf Signale, die sie von den Propriozeptoren empfängt. 
 
 
Aktiv trainieren statt passiv unterstützen
 
In der Praxis werden heute viele Probleme, welche durch eine insuffiziente (schwache) Fussmuskulatur entstehen, mit orthopädischen Einlagen behandelt. Dies kann in akuten Fällen zu einer Linderung oder gar zu einer Beschwerdefreiheit führen und den Fuss stabilisieren. Es handelt sich jedoch um eine passiv unterstützende Massnahme. Die Muskulatur wird so weniger angeregt, die Fussfunktionen aktiv zu unterstützen. Als Ergebnis schwächt sie weiter ab.
 
Eine ähnliche Problematik bringt die moderne Schuhentwicklung mit sich. Wenn Sportschuhe dem Fuss tatsächlich Stabilität, Stoss- und Schockdämpfung über einen langen Zeitraum geben, werden die Muskeln zunehmend weniger veranlasst, diese Funktion selbst aktiv auszuführen. Eine geschwächte Muskulatur ist leider die Folge. Die auftretenden Beschwerden werden mit Schuheinlagen behandelt und der Teufelskreis beginnt. Die Muskulatur kann ihre Funktion nicht mehr übernehmen.
 
Wir weisen jedoch darauf hin, dass die oben erwähnten Zusammenhänge nicht gelten, wenn eindeutige anatomische Veränderungen im Fuss bestehen, welche eine Therapie - oder in seltenen Fällen auch Einlagen - notwendig machen.
 
Aktives Training hat eine bedeutende positive Wirkung auf die Stabilität der Fussgewölbe und somit auch auf den ganzen Bewegungsablauf.
 
Balancierbrettli altbewährt
 
Das Holz-Balancierbrettli ist ein altbewährtes, einfaches Trainingsgerät für die Fussmuskulatur und die intermuskuläre Koordination.
 
Für ein korrektes und effektives Training empfiehlt es sich, die Übungen möglichst barfuss auszuführen. 
Ein Übungsablauf abwechselnd mit linkem und rechtem Fuss dauert ungefähr zehn Minuten.
Für Anfänger empfiehlt sich das Rundholz unter dem Brettli, bei fortgeschrittenem Gleichgewichtstraining der Wechsel zum Keil.
 
Übungen
Zum Starten das Rundholz/den Keil in der Mitte unter dem Brettli fixieren. Balancieren: Dreimal abwechslungsweise 30 Sekunden pro Fuss.
Um die äussere Seite des Fussgelenks zu trainieren, Rundholz/Keil mehr nach innen verschieben (2/3 zu 1/3). Balancieren: Dreimal abwechslungsweise 30 Sekunden pro Fuss.
Für die innere Fussseite Rundholz/Keil mehr nach aussen verschieben (1/3 zu 2/3). Balancieren: Dreimal abwechslungsweise 30 Sekunden pro Fuss.
Als Abschluss das Rundholz/den Keil diagonal von oben rechts, nach unten links legen, Balancieren wie bei den vorhergegangenen Übungen und danach umgekehrt (von oben links nach unten rechts). 
 
 
In der Trainingseinheit beginnt man zuerst mit dem Rundholz/Keil in der Mitte, dann das Rundholz/den Keil mehr nach innen verschieben, um die äusseren Muskeln zu belasten, hernach das Rundholz/den Keil diagonal nehmen. 
Beim nächsten Training wieder mit der Mitte beginnen, dann aber das Rundholz/den Keil nach aussen schieben, um die inneren Muskeln zu trainieren, dann die andere Diagonale nehmen.
 
Die Übungen können überall eingesetzt werden. Sie eignen sich sehr gut als Zusatzübungen während Pausen oder in Erholungsphasen. Diese Trainingsform beteiligt und aktiviert alle Muskeln, welche für die Bewegung oder Haltefunktion nötig sind.